DIESELLOKOMOTIVEN AUF SCHMALSPUR AUS POLEN

Nach dem 2. Weltkrieg wurde in Polen schnell klar, dass der Dampftraktion Diesellokomotiven zur Seite gestellt werden sollten. Daher importierte Volkspolen aus dem sozialistischen deutschen Nachbarland DDR für 600 mm Spurweite 100-PS-Dieselloks der Baureihe V10C sowie vor allem für den Bergbau je nach Devisenlage auch westdeutsche DIEMA- und JUNG-Diesellokomotiven. Die wesentlichen Leistungen erbrachten jedoch bis heute polnische und rumänische Diesellokomotiven.

Die polnischen diesel-mechanischen Schmalspur-Diesellokomotiven werden vom Hersteller vor allem als "WLS" bezeichnet - eine Abkürzung für WĄSKOTOROWA LOKOMOTYWA SPALINOWA - Schmalspur-Diesellokomotive. Dazu tritt die Leistungsstärke in PS. In Polen arbeitende rumänische dieselhydraulische Schmalspur-Diesellokomotiven werden vom Hersteller "LxH" genannt - L für Lokomotive, H für dieselhydraulischer Antrieb, die Zahl an der Stelle des X ist die Leistung in PS, ohne die letzte Null. Bei den Schmalspurbahnen der Staatsbahn PKP kommt eine andere einheitliche Bezeichnung zum Zuge : L für Lokomotive, dann eine Buchstaben-Zahlenkombination für die Achsfolge.

Die polnischen Diesellokomotiven wurden in den Leistungsklassen 30PS, 40/50 PS, 75 PS (WLS75, siehe Foto) und 150 PS gebaut. Aus Rumänien kamen die 300PS-Lokomotive Lyd2 (Herstellerbezeichnung L30H) und die 450 PS starke Lxd2 (Herstellerbezeichnung L45H).Die 180PS starke rumänische L18H wurde nach Polen nicht importiert, da mit der polnischen 150PS-Lok WLS150 bereits eine einheimische Lok derselben Leistungsklasse vorhanden war. Die Leistungsparameter der wesentlichen in Polen anzutreffenden Schmalspur-Diesellokomotiven zeigt diese Tabelle.