SCHLEPPTENDER-SCHMALSPURLOKOMOTIVE Px 48

Die Geschichte der Px 48 geht auf das Jahr 1927 zurück. Damals baute der polnische Lokproduzent Fablok zwei Prototypen einer vierachsigen Schmalspurlok vom typ "W-3-A". 1929 gab auf dieser Grundlage das Warschauer Verkehrsministerium den Bauauftrag für 21 Exemplare. Die Tenderlok Pw 29 bzw. Schlepptenderlok Px 29 unterschieden sich von der Ausgangstype vor allem durch einen Überhitzer mit 12,8 m² und eine gewölbte Feuerung.

Auf der Grundlage der 1943 in der Fablok-Fabrik geretteten Baupläne wurden in der Nachkriegszeit zwischen 1949 und 1955 insgesamt 214 Exemplare der Px 48 (vierachsiger Tender) und Px 49 (dreiachsiger Tender) gebaut. Die Zahlen bezeichnen dabei wie in Polen üblich das Jahr der Erstellung der Konstruktionszeichnungen. Die Grundparameter blieben wie bei den Vorkriegsmodellen. Vergrössert wurden vor allem die Heizflächen des Dampfkessels, Feuerrost und Überhitzer. Verbessert wurde auch der Übergang zwischen Führerhaus und Tender. Hatte die Vorkriegslok noch ein offenes Führerhaus wie die normalspurige, bei Schwartzkopff gebaute Ty 23, wurde es bei der Px 48/49 durch einen an den Tender angesetzten Aufbau abgedeckt. Die Lokomotive besitzt eine Druckluftbremse. Sie wurde zunächst für die Spurweite 750 mm (PKP) sowie 785 mm (Oberschlesische Schmalspurbahn - PKP und Industrie) gebaut. Von 1969 bis 1974 baute das Eisenbahn-Reparaturwerk ZNTK Nowy Sa,cz 17 dieser Loks auf die Spurweite 1000 mm um, als Ersatz für langgediente Loks deutscher Herkunft im Raum Warschau (Piaseczno) und Pommern (Gryfice-Koszalin).

(Informationen und Zeichnungen: Bogdan Pokropinski)

Zehn Loks mit dreiachsigem Tender wurden unter dem Namen "DUNA" 1949 nach Rumänien exportiert, zwölf Stück 1950 als "SAWA" nach Jugoslawien. Aufgrund der sich verschlechternden politischen Beziehungen der Sowjetunion zu Jugoslawien wurde nicht das gesamte Baulos ausgeliefert. Die letzte unter Dampf stehende Lok der Baureihe Px 29-1704 fährt bis heute im Schmalspurmuseum von Sochaczew nahe Warschau. Bis heute ist die Px 48 beliebtes Zugpferd auf den in der Umstrukturierung befindlichen Schmalspurbahnen Polens.

Für die Spurweite 1000 mm lieferte INTERLOK bislang zwei Dampflokomotiven an die BROHLTALBAHN - "VULKANEXPRESS" in Deutschland aus - siehe Foto von der Hauptuntersuchung in Pila.

Foto: Wolfgang SCHUMACHER

An die "ÖCHSLE"-Bahn in Deutschland lieferte INTERLOK zwei Px-Loks für 750 mm-Spurweite. Diese haben nach optischen Veränderungen ein Aussehen wie deutsche Schmalspurloks erhalten - so wurde Px 48-1773 zur "deutschen" 99-1773 - siehe Foto.

(HSchmidtendorf)

Für die Schmalspurbahn in SRODA Wlkp. revidierte INTERLOK 2000 die Dampflok Px48-1756. Die nachfolgenden Aufnahmen (4x: Ryszard Smulkowski) zeigen die Lokomotive am 27. und 31.1.2000 während der Hauptrevision in Pila sowie - zusammen mit Px48-1902 - am 24.6.2000 während eines Bahnhofsfests in Sroda zu Ehren der Rückkehr der Lok aus dem Revisionswerk Pila.

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