FAST-NEUBAU EINER O+K-SCHMALSPURLOKOMOTIVE

 

Für einen deutschen Kunden hatte INTERLOK GmbH in PILA eine Orenstein+Koppel-Schmalspurlokomotive zu revidieren. Die Lokomotive hatte lange Zeit unbeachtet auf einem Spielplatz gestanden und war, wie sich bei der Schadensaufnahme herausstellte, weitgehend ein Wrack.

Die angelieferte Lok war für die Spurweite 750 mm gebaut worden. Die ausgelieferte Lok fährt auf 600 mm Spurweite.

Den schlechten Lieferzustand verdeutlichen die Detailfotos.

Die Lokomotive hatte im Rahmen liegende Wasserkästen, der Rahmen für die Spurweite 750 mm war daher nicht umzuspuren. Somit wurde ein neuer Rahmen gebaut.

Ein Zylinder und die Treibstangen wurden ebenfalls nach eigens angefertigten Zeichnungen neugebaut.

Der Schornstein wurde nach eigens angefertigtem Modell neugegossen, das Führerhaus neugebaut.

Auch der genietete Kessel wurde neugebaut. Bei der Kesseldruckprobe im Werk hielt der Kessel einem Druck von über 25 bar stand.

Die Achsen wurden für die Spurweite 600 mm neugefertigt, die Räder neu bandagiert. Auch die Armaturen und andere fehlende Elemente mußten vom Werk ergänzt werden. Somit war die ausgelieferte Lokomotive insgesamt ein Fast-Neubau, wie auch diese Fotos zeigen.

Nach Wunsch des Kunden erhielt die Lokomotive eine Farbgebung mit speziellem Mehrkomponenten-Lack, der normalerweise im Brückenbau beispielsweise in der Nordsee und Ostsee im Einsatz ist und Korrosionsfreiheit für mindestens 12 Jahre garantiert. Diese Farbgebung erfordert besonderes Tempo und Disziplin, da die einmal angesetzte Lackmischung nur in ca. 40 Minuten verarbeitbar ist. Bei einer Probefahrt auf der 600mm-Strecke von BIALOSLIWIE (Weissenhöhe) wurde die Lokomotive dem zufriedenen Kunden vorgeführt.

Fotos: Michael HORST(11), HFSchmidtendorf(3)

 

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