4-ACHSIGE PLATTFORMWAGEN/NIEDERBORDWAGEN

Für den Transport von Langgütern (Holzstämme, Metallstäbe), Walzerzeugnissen oder Containern sind eine Reihe von 4-achsigen Plattformwagen in Polen im Einsatz.

412 Z

Der Wagen siehe Foto und Zeichnung mit der polnischen Bezeichnung 412 Z (Sgs) dient dem Transport von Containern (1A, 1B, 1C, 1D) in verschiedenen Aufstellkombinationen. Dieser Wagen hat weder Seiten- oder Stirnwände noch Rungen, wobei die Möglichkeit für den Einbau von Rungen gegeben ist. An den Längträgern sind 16 Bindeösen angebracht. Am Untergestell befinden sich an beiden Wagenseiten Befestigungsbolzen für Container, wovon beidseitig 10 klappbar und in den Wagenboden eingelassen sind sowie vier fest in den Wagenecken installiert sind. Die zulässige Radkraft für Gabelstapler beträgt 22 kN. Für die Be- und Entladung lassen sich beliebige Umschlagstechniken anwenden. Die Wagen wurden seit 1970 durch die Fabrik für Stahlkonstruktionen KONSTAL in 2000 Exemplaren produziert. Die voranschreitende internationale Normierung des Güterverkehrs bewirkte, dass bei Revisionen zwischen 1972 und 1994 die Befestigungsbolzen für Container gegen solche nach ISO-Norm ausgetauscht wurden. Diese modernisierte Version des Wagens trägt die Bezeichnung 412Z/Gn.

Dieses Foto zeigt den Plattformwagen 412Z in einer der verschiedenen Anwendungsformen, mit Aufsätzen zum Transport von Behältern. An den Zapfen können genauso Container, bei innerer Absenkung des Bodens u.a. auch High Cube-Container, befestigt werden. Aktuell ist eine Partie von bis zu 50 dieser Plattformwagen inclusive Revision anzubieten.

Der Plattformwagen 412Za, siehe Zeichnung, stimmt in den wesentlichen Parametern mit dem Plattformwagen 412Z überein. Er besitzt jedoch Rungen und an den Stirnseiten herunterklappbare Wände zur Überfahrung von Wagen zu Wagen bei der Entladung.

Der ebenfalls von KONSTAL gebaute Wagen 424Z (Res) ist für die Beförderung unterschiedlichster Güterarten geeignet, wie Walzwerkerzeugnisse, Schnittholz, Langholz, Steine und Erden, Kraftfahrzeuge. Die Seitenborde setzen sich aus 18 je 520 mm hohen klappbaren Elementen zusammen. Der Wagen kann nur mit hochgeklappten Borden verkehren. Kurze Rungen dienen hierfür als Halterung. Die Stirnborde sind ausklappbar, was eine Beladung von fahrzeugen über die Stirnseite ermöglichst, und werden durch kurze Rungen in vertikaler Stellung gehalten. An den Wagenlängsseiten befinden sich 16 Drehrungen, die vertikal verriegelbar sind (8 je Seite).

An den Rungen befinden sich Befestigungensringe für Wagendecken. Der Ladungsbefestigung dienen 36 Bindeösen an den äusseren Langträgern (18 je Seite), 8 Bindeösen an der Innenfläche der Stirnbordwände (4 je Wand), 18 Haken an den Langträgerseiten (9 je Seite), 18 Befestigungshaken an den tieferen Teilen der Seitenborde, die innenflächig angeordnet sind (1 je Segment), sowie 20 Befestigungseinrichtungen im Wagenboden an den Wagenlängsseiten. Jede Befestigungseinrichtung ist für eine Last von 170 kN ausgelegt im Winkel von 45 Grad von der Wagenbodenfläche und 30 Grad vonder Längsachse des Wagens. Die Be-und Entladung kann mit beliebigen Umschlagstechniken durchgeführt werden. Eine Überfahrt der Kraftfahrzeuge von Wagen zu Wagen ist möglich.

Die unterschiedlichen Hauptdaten polnischer Plattformwagen stellt diese Tabelle dar.

Der in der Tabelle ebenfalls dargestellte Wagen 426 Z (Smms, Uakks) dient dem Transport von Ladungen mit kleiner Auflagefläche (z.B. Kettenfahrzeuge). Die Wagen haben keine Seitenborde. Die Stirnborde (400 mm hoch) sind klappbar und gestatten eine Beladung über die Stirnseite. Die vertikale Stellung der Stirnwand bleibt dank der Rungen erhalten. Am Untergestell sind 12 Rungen (6 je Seite) angebracht, die im Wagenboden eingelassen sind. An den Langträgern sind 14 Niederbindeeinrichtungen vorhanden. Die Be- und Entladung von Kraftfahrzeugen ist über Kopf- und Seitenrampen und durch andere Techniken möglich.

Ebenfalls in die 400-er Gattungsserie fallend ist der auf der Zeichnung dargestellte Wagen 413 Z (Sgs). Dieser ab 1983 in einer Stückzahl von 2000 Exemplaren gebaute Wagen ist speziell für den Transport von 10', 20', 30', 35' und 40' - Containern des Typs SEALAND konzipiert und besitzt daher neben 16 einklappbaren ISO-gerechten Befestigungsbolzen auch 4 einklappbare Befestigungsbolzen des SEALAND-Typs. Dieser Wagentyp hat eine Länge über Puffer von 19.640 mm, einen Drehzapfenabstand von 14.600 mm, ein Eigengewicht von 18 t bei einer Nutzlast von 62 t und einer nutzbaren Ladefläche von 44,8 m³ (Ladelänge 18.400 mm). Die Wagenbreite ist 2.950 mm, die Ladebreite 2.438 mm und die Ladehöhe 2.591 mm. Der Boden liegt 1.160 mm über Schienenoberkante.

Eine kurze Variante international zugelassener polnischer Plattformwagen trägt die Bezeichnung 401Z . Diese Wagen der Serie Rmmss besitzen eine Länge über Puffer von 12240 mm bei einer Ladelänge von 10857 mm und einer Ladefläche von 31 m². Die maximale Breite beträgt 3100 mm (ohne Rungen) und 2828 mm (mit Rungen). Bei einem Eigengewicht von 19,3 t liegt die Belastungsgrenze bei 60 t. Die Höchstgeschwindigkeit betägt 100 km/h.

Die wesentlichen Parameter der 401Z-Wagen stellt diese Zeichnung dar.

Alle genannten Wagentypen besitzen eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h und sind RIV-zugelassen. Dabei besitzen die Wagen 424 Z (Res) und 426 Z (Smms) international zugelassene UIC-standardisierte 25TNa-DREHGESTELLE.

Die Wagen 412 Z und 401Z besitzen RIV-zugelassene DREHGESTELLE VOM TYP 1 X Ta .

Diese Drehgestelle besitzen wie die anderen RIV-zugelassenen auch einen Abstand Achszapfenmitte von 2000 mm sowie Achsschenkel der Masse 120x179 mm. Sie weisen 8 Blattfedern der Masse 16x120x1200 mm auf, UIC-gerechte Rollenlager sowie Räder vom Durchmesser 920 mm.

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